Deutsche Arthrose-Hilfe e.V. - Forschungbericht September 2024

Forschungsbericht September 2024

 

Liebe Freunde und Förderer,

 

für all Ihre liebevollen Worte und Gedanken anlässlich meiner Erkrankung danke ich Ihnen von ganzem Herzen. Nach manch schweren Tagen sind wir jetzt wieder zurück „in der Arena", schütteln uns, schauen nach vorn und wenden uns mit neuem Mut der Forschung zu.

 

Wie angekündigt informieren wir Sie hiermit gern über den aktuellen Stand unserer Forschungs-Bemühungen. So konnten wir im laufenden Jahr bereits acht Projekte mit einem Gesamtbetrag von 165.465,- Euro fördern.

 

Zwei junge wissenschaftlich interessierte Ärzte erhielten ein Professor-Heinrich-Hess-Stipendium für Ausbildungs-Aufenthalte bei internationalen Experten. (Den Erfahrungsbericht von Frau Dr. med. Svea Faber finden Sie auf unserer Webseite unter FORSCHUNG.)

 

Gefördert wurde ebenso der Forschungskongress der Deutschen Gesellschaft für Biomechanik sowie Forschungsprojekte zu den besonders gefürchteten Infektionen an künstlichen Gelenken, zur Fußarthrose nach Sprunggelenkversteifung, zur Arthrosevermeidung nach Knochenbrüchen sowie drei Projekte zur Behandlung der Arthroseschmerzen durch Radiotherapie.

 

Zur Wirksamkeit der Radiotherapie (Schmerzbestrahlung) haben wir darüber hinaus die Einschätzung von über fünfzig Radiotherapiezentren im gesamten Bundesgebiet erfragt und ausgewertet. Zum ersten Mal liegen uns damit zur sehr häufigen Fingergelenk-Arthrose (Heberden-Arthrose), die so vielen Menschen jeden Handgriff erschwert, erste Bewertungen zu rund 10.000 Patienten vor!

 

Nach den uns übersandten Zahlen konnten die Spezialisten mit Schmerzbestrahlung bei rund jedem zweiten dieser Patienten eine teilweise oder in manchen Fällen sogar eine vollständige und dauerhafte Schmerzfreiheit erzielen. Diese Hinweise, basierend auf einer sehr großen Zahl von Patienten, lassen aufhorchen und wecken Hoffnung. Sie drängen uns, dieser Behandlungsmöglichkeit weiter nachzugehen. Wir werden die Untersuchungen daher als wichtigen Forschungsschwerpunkt weiter fortführen.

 

Fortführen werden wir auch unsere bereits begonnene Arbeit zur Errichtung einer Stiftungsprofessur oder Senior-Professur für klinische Arthroseforschung. Sie soll eine wichtige Ergänzung zu unserer erfolgreichen ersten Stiftungsprofessur zur Arthrose-Grundlagenforschung am Universitätsklinikum in Homburg sein. Die klinische Forschung soll nun die praktische Anwendung beschleunigen.

 

Über die erforderlichen Mittel für diese Projekte verfügen wir bereits, so dass wir diese zunächst aufbrauchen möchten, bevor wir weitere Spenden und Beiträge benötigen. Dies hilft uns auch, den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten. Dafür danken für Ihnen vielmals. Jeder Fortschritt, den wir erzielen werden, wird auch in Zukunft ein gemeinsames Werk sein und zeigen, was Selbsthilfe bewirken kann.

 

Selbsthilfe bedeutet bei Arthrose auch, in ruhigen Stunden in Stille öfter in sich hineinzuhorchen und sich zu fragen: Was könnte ich selbst meinen schmerzenden Gelenken Gutes tun? Gibt es etwas, was ich deutlich weniger – oder etwas, das ich umgekehrt deutlich mehr – tun könnte? Gibt es Belastungen, die ich reduzieren könnte? Man kann staunen, was die innere Stimme einem dabei offenbaren wird und wie einfach es ist, selbst tätig zu werden. Wie dankbar und froh wird man sein, wenn man dann langsam und sicher mit zunehmenden Fortschritten belohnt wird. Haben wir Vertrauen zu unserem Innersten. Es weiß mehr Antworten, als wir manchmal denken. Folgen wir seinem Rat, jetzt gleich und immer wieder!

 

Mit ganz herzlichen Grüßen

 

Ihr

 

Dr. med. Helmut Huberti
        - Präsident -

 

 

 

 

 


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